Achtung, es folgen Spoiler für The Cloverfield Paradox: Die Cloverfield-Reihe begeistert seit ihrem Start im Jahr 2008 eher dadurch, was sie uns an Informationen vorenthält, als was uns in den Filmen tatsächlich gezeigt wird. Im ersten Film trat ein kamerascheues Monster mit dem Spitznamen Clover seinen Zerstörungszug durch New York City an. In wurde eine Invasion aus einem Bunker geschildert. Versetzt uns nun in die Zukunft, wo es erneut zu einem monströsen Angriff kommt. Anders als in den Vorgängern liefert der Film, der in der vergangenen Nacht überraschend bei Netflix veröffentlicht wurde, Ansätze einer Erklärung der Geschehnisse, die in seinem letzten Bild kulminieren.
Fassen wir uns also an den eiskalten Händchen und lassen wir uns in die Tiefen des Endes von The Cloverfield Paradox fallen. Wann spielt The Cloverfield Paradox?
Wir haben mittlerweile drei Filme aus dem Cloverfield-Universum gesehen, damit haben wir den Figuren aus der Reihe allerdings etwas voraus. Alle drei Filme spielen in Realitäten, in denen es zu Beginn der Handlung wahrscheinlich (!) noch nie zu Monster-Angriffen oder ähnlichem gekommen ist. Im Found-Footage-Film Cloverfield, der ungefähr im Jahr seiner Veröffentlichung spielt, erfolgt zwar ein Angriff des Monster-Babies 'Clover' auf New York City.
Im Kammerspiel 10 Cloverfield Lane kommt dieses Ereignis jedoch nie zur Sprache. Nehmen wir an, dass ein tragbares Konzept hinter der Cloverfield-Timeline steckt (dazu später mehr), dann spielt die Alien-Invasion in 10 Cloverfield Lane nach dem ersten Film, was unter anderem an einem iPhone 6 zu erkennen ist, das im Film vorkommt (via ). Halbwegs sicher ist hingegen, dass The Cloverfield Paradox, der neuste Film der Reihe, im Jahr 2028 spielt, also mutmaßlich 20 Jahre nach dem ersten Teil.
Auch hier erscheinen Monster auf der Erde, doch im Gegensatz zu den anderen Filmen bietet Paradox eine Erklärung für die augenscheinlich widersprüchliche Invasions-Amnesie der Reihe. © Netflix The Cloverfield Paradox etabliert ein Multiversum. 'Cloverfield' bezieht sich im neusten Film auf den Namen der Raumstation, die im Jahr 2028 für Experimente genutzt wird, um mit dem Shepard Teilchenbeschleuniger die Energiekrise auf der Welt zu lösen. Beim ersten erfolgreichen Versuch wird die Station in eine andere Dimension transportiert, in der ebenfalls eine Erde existiert, die aber einer anderen Zeitlinie folgt. Hier ist Jensen (Elizabeth Debicki) Teil der Mission, weil Avas (Gugu Mbatha-Raw) Kinder nie bei einem Feuer gestorben sind. Damit wird die Idee eines Multiversums in die Reihe eingeführt, das wir anhand von zwei Dimensionen kennenlernen, die sich ähneln, in entscheidenden Punkten aber voneinander abweichen.