Passagier 23 von Sebastian Fitzek Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff Sultan of the Seas niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler. Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der Sultan kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der Sultan verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm.
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Vielleicht waren die Einladungen ja Fallen. Wenn man sich mit Sebastian Fitzek beschäftigt, liegen solche nach Verfolgungswahn riechenden Unterstellungen plötzlich nahe. Der Thriller-Autor von Bestsellern wie „Die Therapie“ und „Das Kind“ hatte in den vergangenen Jahren nie Einladungen zu Lesungen auf Kreuzfahrtschiffen erhalten. Nach dem Erscheinen seines neuesten Buchs „Passagier 23“, mit dem er wochenlang die Spiegel-Bestsellerliste anführte (aktuell auf Platz 3), meldeten sich plötzlich zwei Mitarbeiterinnen von Reedereien und wollten ihn auf Schiffe locken.
![Sicherheitspersonal Am Düsseldorfer Flughafen Händeringend Gesucht Sicherheitspersonal Am Düsseldorfer Flughafen Händeringend Gesucht](https://i.ytimg.com/vi/9aR47c3i3YI/maxresdefault.jpg)
Dabei sollte man ausgerechnet diesen Thriller auf gar keinen Fall auf einem Kreuzfahrtschiff lesen oder vorgelesen bekommen, weil er einem ganz besonders dort den Schlaf rauben würde. Schließlich geht es in „Passagier 23“ um die etwa zwei Dutzend Personen, die jedes Jahr von Kreuzfahrtschiffen spurlos verschwinden. Fitzek hat sich intensiv mit dem Thema beschäftigt: „So ein Schiff ist der ideale Ort für den perfekten Mord. Bis zu 12.000 Menschen an Bord, das ist eine Kleinstadt, allerdings ohne Polizei. In aller Regel befindet man sich unter der Rechtshoheit irgendeines Zwergstaates, unter dessen Flagge das Schiff aus steuerlichen Gründen fährt.“ Wenn dann mal jemand verschwindet, dann reagieren die Reedereien, die Fitzek „voller Komplizen“ sieht, reflexartig: „So ein Vorfall wird umgehend zum Suizid erklärt, weil die Reedereien kein Interesse daran haben, ihr Schiff durch lange Ermittlungen lahmzulegen und dadurch viel Geld zu verlieren.“. Absolute Abgeschiedenheit Dieser Tage hat Fitzek sich zum Schreiben völlig zurückgezogen. Er reagiert nicht auf Mails, das Telefon ist abgestellt.
![Flugzeugabsturz In Nepal – 39 Menschen An Bord Verunglückt Flugzeugabsturz In Nepal – 39 Menschen An Bord Verunglückt](http://www.taistra.de/wp-content/uploads/2015/02/taiblog_audiobook_fitzek-passagier23-620x383.18107256_c.jpg)
Zu unserem Gespräch über „Passagier 23“ haben wir uns auf dem Restaurantschiff „Alte Liebe“ an der Havelchaussee getroffen. In der Nähe hat er ein Hausboot mit „Zu verkaufen“-Schild entdeckt: „Das wäre das ideale Büro“ Zur Recherche für „Passagier 23“ war Fitzek mehrmals auf Kreuzfahrtschiffen unterwegs. „Meine erste Reise dieser Art machte ich aber schon im Jahr 2005, als ich noch nicht wusste, dass ich darüber mal schreiben würde.“ Der Reisegrund damals war ein unwiderstehliches Schnäppchen: „Die Überfahrt nach New York und den Rückflug nach Berlin gab es zu einem Preis, der nicht viel höher war als für den Hin- und Rückflug.“ Früher sah er als Besucher eines Buchladens das große Angebot als Aufforderung zum lustvollen Stöbern an, heute macht es ihm manchmal Angst: „Wie soll man zwischen all den guten und lesenswerten Büchern vom Leser entdeckt werden?“ Manchmal helfen Verrisse. Wie die von Denis Scheck. Der moderiert im Nachtprogramm der ARD die Literatursendung „Druckfrisch“ und erklärt den Autoren der Top-Ten-Bücher mit diabolischer Freude, dass sie so gar keine Ahnung haben. Über „Passagier 23“ sagte Scheck: „Das Personal dieses Thrillers stammt aus der Freakshow“ Und fügte boshaft hinzu, bevor er das Buch schließlich in die Abfalltonne kloppte: „Angeblich verschwinden jedes Jahr 23 Passagiere von Kreuzfahrtschiffen.
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